Demenz

Demenzielle Erkrankungen sind im Allgemeinen langsam progrediente, d.h. fortschreitende Erkrankungen. Es gibt verschiedene Formen der Demenzen (Alzheimer-Demenz, Multiinfarkt-Demenz usw.)

Im Verlauf jeder Demenz kommt es irgendwann zu deutlichen Beeinträchtigungen der fahrrelevanten geistigen Leistungsfähigkeit und schlussendlich zum Verlust der Fahreignung. Neben fortschreitenden Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen sind es vor allem die Persönlichkeitsveränderungen, die zu einem erheblichen Mangel an Einsicht und Kritik führen. Besonders gefahrenträchtig ist eine Kombination von Leistungsschwächen und falscher Einschätzung des eigenen Leistungsvermögens.

Im Frühstadium einer Demenz können fahrrelevante leichte Leistungseinbußen jedoch häufig durch die hohe praktische Fahrkompetenz ausgeglichen werden. Das bedeutet dass ein Demenzkranker insbesondere unter kontinuierlicher neuropsychologischer Funktionstherapie der Fahreignung noch eine gewisse Zeit bzw. wieder in die Lage versetzt werden kann ein Kraftfahrzeug sicher zu führen. Festzustellen, ab wann eine eingeschränkte oder keine Fahreignung mehr besteht, ist nicht mit Augenmaß zu regeln, sondern bedarf einer eingehenden verkehrsneuropsychologischen Untersuchung.

Um die Fahreignung bei einer Demenz zu beurteilen, müssen sowohl die kognitiven Fähigkeiten als auch das Verhalten im Alltag sowie die beabsichtigten Fahraufgaben berücksichtigt werden. Trotz kognitiver Leistungseinbußen kann der Alltag häufig noch bewältigt werden. Autofahren stellt jedoch eine Reihe komplexer Anforderungen wie Orientierung, Reaktionsvermögen, aber auch das Einhalten bestimmter Verhaltensregeln.